Am gestrigen Montag, d. 19.02., konnten wir ein interessantes Friedensgebet mit dem Bürgerrechtler und Mitbegründer der Friedensbewegung in der DDR Harald Bretschneider erleben, das sicher mehr als 50 Besucher verdient gehabt hätte.
Die Menschen, die den Weg in die Kreuzkirche gefunden hatten, konnten einen spannenden Zeitzeugenbericht über die Anfänge der Friedensbewegung zu Beginn der 1980er Jahre über die Ereignisse am 13. Februar 1982 bis hin zur politischen Wende verfolgen. Dabei gab es auch die ein oder andere Anekdote zu hören, etwa dass die bekannten „Schwerter zu Pflugscharen“-Symbole im VEB in Herrnhut auf Stoff gedruckt wurden, da es sich so offiziell nur um Oberflächenveredlung handelte und damit eine Zensur umgangen werden konnte.
Im Anschluss an das Friedensgebet versammelten sich über 50 Menschen vor der Kreuzkirche, von wo aus die gemeinsame Demonstration mit Nationalismus raus aus den Köpfen startete. Diese führte über die Prager Straße, wo auf halber Höhe vor dem Rundkino Station gemacht und auf den Vorbeimarsch der Pegida-Bewegung gewartet wurde.
Dieser wurde dann gewohnt kritisch und ironisch kommentiert, während von der Gegenseite die üblichen Beleidigungen kamen. Das ganze Prozedere ist mittlerweile zu einer Art lästiger Routine geworden, was jedoch nichts an der Wichtigkeit des Gegenprotests ändert.
Auf Videos ist zu sehen, wie auch gestern wieder am Rande der Pegida-Kundgebung am Wiener Platz ausländisch aussehende Mitbürger an der Straßenbahnhaltestelle wahllos angepöbelt wurden.
Diesem alltäglich gewordenen Rassismus gilt es auch in Zukunft zu widersprechen! Danke an alle, die gestern mit dabei waren!
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